Rudolf Mirbt

deutscher Schriftsteller; Förderer des dt. Laienspiels; schuf die Spielsammlung "Bärenreiter Laienspiele"; gründete u. a. den "Bund für Laienspiel und Laientheater"

* 24. Februar 1896 Marburg

† 4. Dezember 1974 Feldkirch-Westerham/Obb.

Wirken

Rudolf Mirbt stammte aus Marburg und war der Sohn eines Kirchenhistorikers. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er ohne Abschluß in Göttingen und Gießen. Danach war er als Buchhändler und seit 1927 als Geschäftsführer des Schlesischen Evangelischen Volksbildungsausschusses in Breslau tätig.Ab 1932 wirkte er ebenda als Leiter der Literarischen Abteilung am Rundfunk, um 1934 nach Berlin zu gehen, wo er in der Mittelstelle für deutsches Auslandsbüchereiwesen arbeitete.

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges lebte M. zunächst als freier Schriftsteller. 1953 wurde ihm das Amt eines Fachberaters für musische Erziehung an den Höheren Schulen Schleswig-Holsteins mit Sitz in Kiel verliehen, wozu inzwischen ein Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule in Kiel und die Mitleitung des "Kieler Spielleiterseminars" hinzutrat.

M. war einer der unermüdlichsten Förderer des deutschen Laienspiels. Von der Jugendbewegung ausgehend, begann M. diese nebenberufliche Arbeit in den zwanziger Jahren im Münchener Jugendring. Bis 1938 gab er dort die "Münchener Laienspiele" heraus. Nach 1927 dehnte M., der ursprünglich nur mit einer eigenen Spielgruppe gearbeitet hatte, seine ...